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Der Begriff “Jaywalking” bedeutet nicht speziell dass man bei Rot über die Ampel geht, sondern eher dass man egal wo und wann jede Straße überquert.
Siehe z.b. https://en.m.wikipedia.org/wiki/Jaywalking
Soweit mir bekannt gibts das in Deutschland nicht, jeder darf jede Straße egal wo über queren, einziger Ausnahmefall: in der Nähe von einer Fußgängerüberquerung, Ampel oder nicht. Glaube es waren zwischen 5-10 m Distanz innerhalb der es dann illegal wird.
Korrigiert mich gerne wenn ich mich falsch erinnere.
jeder darf jede Straße egal wo über queren
So kann man das nicht stehenlassen.
Grundsätzlich haben Fußgänger auf der Fahrbahn nix zu suchen. §25 (1) Satz 1.
Es gibt danach allerdings viele Ausnahmen. Deswegen wird fast nie jemand dafür sanktioniert - anders als bei den jaywalkenden Amerikanern.
Verstehe deine Ansicht aber wenn du es so genau nimmst, überqueren ist nicht das gleiche wie auf der Fahrbahn laufen. Der Paragraph den du zitierst sagt nichts übers überqueren der Fahrbahn.
(3) des Paragraphen erwähnt das überqueren und sagt eben dass abhängig von Verkehrsdichte und anderen Faktoren an Kreuzungen überquert werden muss, aber das schließt auch nicht aus egal woanders zu überqueren wenn es sicher aussieht.
Verstehe deine Ansicht aber wenn du es so genau nimmst,
Es geht mir gar nicht um Feinheiten, sondern den Grundsatz hast du genau verkehrtherum dargestellt.
Die StVO ist “priorisiert” geschrieben. Es kommt immer das Allerwichtigste zuerst, und danach folgen die Details und ggf. die Ausnahmen. Das hilft enorm beim Verständnis. So ist es ein ziemlich leicht lesbares Gesetz.
So kann man das nicht stehenlassen. Es ist eine Verordnung ;)
Ups. Da hast du natürlich Recht. Asche über meine Schande :)
Als Kontext wen wer selbst nachlesen will.
Es gibt keinen Abstand zur Ampel. Du darfst auch direkt vor oder nach einer Ampel überqueren, aber nicht gefährden
Die Bremer Polizei mahnt allerdings vor möglichen Gefahren: Zu viele Leute seien im Straßenverkehr abgelenkt, wenn Fußgänger zusätzlich bei rot über die Straße gehen dürften, mache das den Verkehr für alle gefährlicher, sagt Nils Matthiesen, Sprecher der Bremer Polizei. Außerdem seien Fußgänger im Straßenverkehr besonders gefährdet: “Autofahrer machen Fehler, Fußgänger haben keine Knautschzone. Da kommt alles zusammen, wo wir als Polizei sagen, das sehen wir kritisch.”
Das Problem haben sie richtig erkannt, aber die Lösung ist die falsche. Rechtliche Einschränkungen für Fußgänger bringen nichts und sind schlichtweg ungerecht. Die Autofahrer sind diejenigen, die langsamer und vorsichtiger fahren müssen, da von ihnen die Gefahr ausgeht.
Genial.
Rot ist um Fußgänger vor Autos zu schützen, weil sonst das Recht des Stärkeren/Schnelleren/weniger-Sehenden-und-Reaktionsträgeren gilt.
In der Stadt fährt man mit Tempo 30 sowieso sicherer, dann ist das auch weniger gefährlich.
Ampeln bleiben ja ein Angebot, dass jeder sicher über die Straße gehen kann. Fußgänger und Radfahrer müssen immer gut gucken, weil sie sonst plattgefahren werden.
Daraus einen Nachteil für die armen Autofahrer zu stricken ist einfach realitätsfern.