Ich zitiere mal den letzten Teil des Artikels zur Frage wo “die” Friedensbewegung politisch steht/gespalten ist.

Jutta Kausch von der Friko zeigt sich im Gespräch mit »nd« grundsätzlich zufrieden mit dem Verlauf des Ostermarsches, schränkt aber ein: »Wenn man bedenkt, in welcher Gefahr wir uns befinden, sind wir natürlich viel zu wenige.« Aufgabe der Friedensbewegung sei es, einen Gegenpol zur veröffentlichten Meinung zu bilden. Denn die sei stark auf Kriegstüchtigkeit ausgerichtet. Auf der Abschlusskundgebung betont Kausch, man stehe als Bündnis klar gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und arbeite deswegen nicht mit Rechten und Rechtsextremen zusammen. Dasselbe bekräftigt gegenüber »nd« auch Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative, das als bundesweite Informationsplattform der Friedensbewegung fungiert, für die anderen Ostermärsche.

Mit der »Friedensprozession« am Karfreitag in Dresden, die maßgeblich von Marcus Fuchs, einem Kommunalpolitiker der extrem rechten Partei Freie Sachsen mit organisiert wurde, habe man nichts zu tun, betont Golla. Dort hätten rechte »Trittbrettfahrer« das wichtige Thema Frieden vereinnahmt. »Wir distanzieren uns klar von der Dresdner Veranstaltung«, sagt Golla.

Die Dresdner »Prozession« stand unter dem Motto »Frieden kennt keine Brandmauer«. Nach Veranstalterangaben beteiligten sich daran 6000, laut Polizei 3000 bis 4000 Menschen. Auf der Kundgebung sprachen unter anderem der rechtspopulistische Kabarettist Uwe Steimler, der ehemalige TV-Pfarrer Jürgen Fliege und die Publizistin Ulrike Guérot. Digital zugeschaltet war auch der Komiker Dieter Hallervorden. Der Musiker Tino Eisbrenner trat in Dresden wie auch bei Ostermarsch-Demos in Rostock und Brandenburg (Havel) auf. Eisbrenner war von der Dresdner Antimilitaristischen Vernetzung vor dem rechten Veranstalter der Prozession gewarnt worden. In einer Antwort darauf auf Facebook berief er sich auf den Grundsatz der »Aktionseinheit« von Menschen unterschiedlichster politischer Couleur.

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    8 hours ago

    Gegenpol zur veröffentlichten Meinung

    Wenn man öffentliche Meinung derart falsch schreiben muss, um zu implizieren, dass Fakten in Wahrheit Desinformation sind (genau wie die “anderen” Protestler, deren Lieblingsworte auch Fakenews und Lügenpresse sind, aber mit denen man nichts gemein haben will…), deutet das schon auf gut durchdachte Argumente hin… 🤣