Eine aktuelle Datenauswertung zeigt: Ostdeutschland wird in den Medien vor allem als Problemfall thematisiert. Es mangelt an kontinuierlicher und differenzierter Berichterstattung. Von Martin Hoffmann.
Die Menschen sind in einer autoritären Blase aufgewachsen, die vielen Sicherheit bot aber zum Preis der Freiheit. Deshalb wollten sie die Demokratie, und die Demokratie wurde dem Gefühl der Menschen nach, während der Flüchtlingskrise und Corona abgeschafft. In diese Bresche sind die Rechten gesprungen. Abgesehen von der derzeit und hoffentlich vorübergehende Weltverschlossenheit, habe ich die “Ossis” immer wesentlich bedachter, sensibler und toleranter empfunden, etwas was ich sehr schätze.
Ich glaube die erste Entzauberung beim Thema Demokratie ließ nicht lange nach der Wiedervereinigung warten: Massenarbeitslosigkeit durch schmierige Treuhandgeschäfte. Etwas später regelrechte Betrugswellen, die einfach unbekannt waren, weil solche unmoralische Bereicherung in der DDR einfach nicht möglich war.
Arbeitslosigkeit, Armut, aber auch Perspektivlosigkeit (an der sich bis heute an vielen Orten nichts verändert hat), geht über zu Drogenkonsum, Vernachlässigung von Kultur und Bildung usw.
Mal ganz abgesehen davon, dass Kapitalismus jedem Menschen einen Wert zuweist und das dem menschlichen Ego nicht zuträglich ist, wenn man plötzlich weniger wertgeschätzt wird, weil man zum Beispiel Reinigungsfachkraft ist. Die finanziellen Möglichkeiten in der DDR waren zwischen allen ähnlich, was eben auch eine Gemeinsamkeit geschaffen hat. Heute gucken wir der “Schere zwischen Arm und Reich” zu, bei der Reiche einfach keine Ahnung von der Lebensrealität der Armen haben.
Die Menschen sind in einer autoritären Blase aufgewachsen, die vielen Sicherheit bot aber zum Preis der Freiheit. Deshalb wollten sie die Demokratie, und die Demokratie wurde dem Gefühl der Menschen nach, während der Flüchtlingskrise und Corona abgeschafft. In diese Bresche sind die Rechten gesprungen. Abgesehen von der derzeit und hoffentlich vorübergehende Weltverschlossenheit, habe ich die “Ossis” immer wesentlich bedachter, sensibler und toleranter empfunden, etwas was ich sehr schätze.
Ich glaube die erste Entzauberung beim Thema Demokratie ließ nicht lange nach der Wiedervereinigung warten: Massenarbeitslosigkeit durch schmierige Treuhandgeschäfte. Etwas später regelrechte Betrugswellen, die einfach unbekannt waren, weil solche unmoralische Bereicherung in der DDR einfach nicht möglich war.
Arbeitslosigkeit, Armut, aber auch Perspektivlosigkeit (an der sich bis heute an vielen Orten nichts verändert hat), geht über zu Drogenkonsum, Vernachlässigung von Kultur und Bildung usw.
Mal ganz abgesehen davon, dass Kapitalismus jedem Menschen einen Wert zuweist und das dem menschlichen Ego nicht zuträglich ist, wenn man plötzlich weniger wertgeschätzt wird, weil man zum Beispiel Reinigungsfachkraft ist. Die finanziellen Möglichkeiten in der DDR waren zwischen allen ähnlich, was eben auch eine Gemeinsamkeit geschaffen hat. Heute gucken wir der “Schere zwischen Arm und Reich” zu, bei der Reiche einfach keine Ahnung von der Lebensrealität der Armen haben.