In Berlin-Mitte hat ein 83-Jähriger zwei Touristen überfahren. Die Grünen im Bundestag sprechen sich nun für Gesundheitschecks für ältere Autofahrer aus. Das EU-Parlament hatte kürzlich dagegen gestimmt.
Ab 75 steigt das Unfallrisiko
,Die Statistik ist eindeutig: Der ideale Fahrer ist, was das Unfallrisiko
angeht, etwa 50 bis 60 Jahre alt. Ab 60 steigt das Risiko langsam
an. Anfangs ist das statistisch gesehen völlig unproblematisch. Die
aktuelle Diskussion über eine Altersgrenze von 70 ist deshalb zu
früh angesetzt. Erst ab 75 gibt es ein deutlich höheres Risiko eines
selbst verschuldeten Unfalls mit Personenschäden. Darauf muss
die Gesellschaft reagieren, denn aufgrund des demografischen
Wandels werden immer mehr Ältere Auto fahren.
Ich halte aber nichts davon, alle Fahrer ab einem gewissen Alter zum
Gesundheitscheck zu schicken, wie es in einigen Ländern geschieht.
Studien zeigen, dass die Unfallzahlen dadurch nicht sinken. Eher
umgekehrt: Wenn die Menschen aufs Fahrrad umsteigen oder zu Fuß
gehen, steigt ihr Unfallrisiko. Wie sicher jemand Auto fährt, kann man
nur in Alltagssituationen erkennen. Dazu benötigt man eine Test-
fahrt von mindestens 45 Minuten in Begleitung eines Experten.
Es wäre sinnvoll, solche Rückmeldefahrten ab 75 vorzuschreiben. Auf
Basis der Rückmeldung unter vier Augen sollte jeder eigenverant-
wortlich entscheiden, was beim Autofahren noch geht. Oft können
Verhaltensänderungen oder Training das Fahren sicherer machen.
Siegfried Brockmann, Unfalforscher und Vizepräsident des Deutschen Verkehrs-
sicherheitsrats in Berlin
Stand neulich im Fachmagazin Apotheken Umschau. Und das war alles sehr pro alle Leute sind Steuer geschrieben.
Ja, das ergibt irgendwie nicht so viel Sinn. Einen Führerschein zu haben ist ja schließlich auch keine eigenverantwortliche Entscheidung. Da muss man auch erst eine Prüfung ablegen. Aber wenn dann festgestellt wird, dass man nicht mehr sicher fahren kann, soll man eigenverantwortlich entscheiden dürfen, ob nicht doch weiterfährt? Gerade, wenn man sich sein Leben lang dran gewöhnt hat, Auto zu fahren, ist die Hürde ja nochmal höher, als bei jemandem, der nie einen Führerschein hatte, ergo sein Leben nie darauf ausgerichtet hat, sondern Alternativen wie Öffis gewohnt ist.
Wenn die Menschen aufs Fahrrad umsteigen oder zu Fuß gehen, steigt ihr Unfallrisiko.
Das ist doch eine untaugliche Aussage, wenn Unfälle nicht mit ihrer Schwere gewichtet werden. Das Risiko vom Rad zu stürzen und dabei nur sich selbst zu verletzen, steigt vielleicht. Dafür fällt aber das Risiko, eine Mutter mit Kinderwagen zu überfahren, weg.
wenn Unfälle nicht mit ihrer Schwere gewichtet werden.
Alleinunfälle von Radfahrern sind auch ein Problem mit so einigen Toten. Wenn es nur darum ginge die Gesamtzahl der Verkehrstoten zu reduzieren müsste man durchaus darüber reden, ob man senile Menschen nicht doch noch fahren lässt. Meinetwegen mit auf 30km/h gedrosselten Autos.
Eindeutig wird es erst, wenn man selbstverursachte Unfälle aufgrund des freiwillig gewählten Risikos nicht mehr zählt oder die positiven Gesundheitseffekte des Radfahresn mitzählt.
Wenn die Menschen aufs Fahrrad umsteigen oder zu Fuß gehen, steigt ihr Unfallrisiko.
Wäre interessant zu sehen woran er das fest macht. Und hier fehlt mir die Unterscheidung zwischen Unfällen mit relativ trivialen Verletzungen und Unfällen mit schweren Verletzungen sowie Eigen-Risiko und Risiko für andere.
Dass alte Leute, welche seit Jahren bis Jahrzehnten möglicherweise kein Fahrrad mehr gefahren sind, etwas unsicher damit unterwegs sind leuchtet mir ein.
Ist aber ganz klar besser wenn die sich damit selbst aufs Maul legen als wenn sie ein tonnenschweres Gefährt (nicht) kontrollieren und mit guter Wahrscheinlichkeit jemand anderes verletzen oder schlimmeres, oder zumindest kräftige Sachschäden verursachen.
Notfalls muss man den alten halt ein e-bike oder so ein Dreirad für Behinderte bezahlen, damit fällt man auch schwerer um.
Das klingt vernünftig, ich würde halt gerne diese Daten sehen (hab Misstrauen wenn keine Quellen genannt werden die man einsehen kann). Aber falls die Daten so stimmen dann bin ich nur dafür den Straßenverkehr sicherer zu machen - wie gesagt die Daten die ich bisher gesehen hab, waren nicht so eindeutig.
Man muss das ja gar nicht mal ans Alter knüpfen. Wenn einfach jede:r aller fünf Jahre zwei Fahrstunden nehmen müsste, um den Führerschein zu halten, würde das ja ausreichen.
Meinen Führerschein habe ich jetzt seit geraumer Zeit, bin aber gar nicht Auto gefahren. Dementsprechend wäre ich genauso unsicher wie Oma mit 75.
Siegfried Brockmann, Unfalforscher und Vizepräsident des Deutschen Verkehrs- sicherheitsrats in Berlin
Stand neulich im Fachmagazin Apotheken Umschau. Und das war alles sehr pro alle Leute sind Steuer geschrieben.
Der Text klang gut bis zum punkt der eigenverantwortlichen Entscheidung.
Ja, das ergibt irgendwie nicht so viel Sinn. Einen Führerschein zu haben ist ja schließlich auch keine eigenverantwortliche Entscheidung. Da muss man auch erst eine Prüfung ablegen. Aber wenn dann festgestellt wird, dass man nicht mehr sicher fahren kann, soll man eigenverantwortlich entscheiden dürfen, ob nicht doch weiterfährt? Gerade, wenn man sich sein Leben lang dran gewöhnt hat, Auto zu fahren, ist die Hürde ja nochmal höher, als bei jemandem, der nie einen Führerschein hatte, ergo sein Leben nie darauf ausgerichtet hat, sondern Alternativen wie Öffis gewohnt ist.
Das ist doch eine untaugliche Aussage, wenn Unfälle nicht mit ihrer Schwere gewichtet werden. Das Risiko vom Rad zu stürzen und dabei nur sich selbst zu verletzen, steigt vielleicht. Dafür fällt aber das Risiko, eine Mutter mit Kinderwagen zu überfahren, weg.
Alleinunfälle von Radfahrern sind auch ein Problem mit so einigen Toten. Wenn es nur darum ginge die Gesamtzahl der Verkehrstoten zu reduzieren müsste man durchaus darüber reden, ob man senile Menschen nicht doch noch fahren lässt. Meinetwegen mit auf 30km/h gedrosselten Autos.
Eindeutig wird es erst, wenn man selbstverursachte Unfälle aufgrund des freiwillig gewählten Risikos nicht mehr zählt oder die positiven Gesundheitseffekte des Radfahresn mitzählt.
Wäre interessant zu sehen woran er das fest macht. Und hier fehlt mir die Unterscheidung zwischen Unfällen mit relativ trivialen Verletzungen und Unfällen mit schweren Verletzungen sowie Eigen-Risiko und Risiko für andere.
Dass alte Leute, welche seit Jahren bis Jahrzehnten möglicherweise kein Fahrrad mehr gefahren sind, etwas unsicher damit unterwegs sind leuchtet mir ein.
Ist aber ganz klar besser wenn die sich damit selbst aufs Maul legen als wenn sie ein tonnenschweres Gefährt (nicht) kontrollieren und mit guter Wahrscheinlichkeit jemand anderes verletzen oder schlimmeres, oder zumindest kräftige Sachschäden verursachen.
Notfalls muss man den alten halt ein e-bike oder so ein Dreirad für Behinderte bezahlen, damit fällt man auch schwerer um.
Das klingt vernünftig, ich würde halt gerne diese Daten sehen (hab Misstrauen wenn keine Quellen genannt werden die man einsehen kann). Aber falls die Daten so stimmen dann bin ich nur dafür den Straßenverkehr sicherer zu machen - wie gesagt die Daten die ich bisher gesehen hab, waren nicht so eindeutig.
Man muss das ja gar nicht mal ans Alter knüpfen. Wenn einfach jede:r aller fünf Jahre zwei Fahrstunden nehmen müsste, um den Führerschein zu halten, würde das ja ausreichen.
Meinen Führerschein habe ich jetzt seit geraumer Zeit, bin aber gar nicht Auto gefahren. Dementsprechend wäre ich genauso unsicher wie Oma mit 75.
Dann kann die Werkstatt bei der HU gleich auch den Stempel auf dem Führerschein kontrollieren und die Leute an ne Fahrschule vermitteln