In der kleinen Sackgasse Skagenweg in Kiel-Mettenhof sorgen unter der Woche zweimal täglich 50 bis 70 Autos für ein Verkehrschaos. Grund dafür sind die sogenannten Elterntaxis. Am Ende der Straße liegt die Schule am Heidenberger Teich. Die Autos und die dadurch unübersichtliche Lage in der schmalen Straße sorgen für ein Sicherheitsrisiko für die Schülerinnen und Schüler, die dort zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Um dem entgegenzuwirken, wollen Stadt und Schule jetzt die erste Schulstraße im Land einführen.
Nach Angaben der Schule soll die Sackgasse 30 Minuten vor Unterrichtsbeginn geschlossen und 30 Minuten nach Ende des Unterrichts wieder geöffnet werden. Von Montag bist Donnerstag würde das bedeuten, dass die Straße von 7.30 bis 16.30 Uhr gesperrt ist. Freitags geht der Unterricht nur bis zum Mittag - die Schranke würde entsprechend früher wieder hochgehen. Die Folge: Eltern mit Schulkindern im Auto könnten die Straßen gar nicht erst befahren. Die Schülerinnen und Schüler müssten dann den etwa 150 Meter langen Weg vom Aalborgring laufen. Dort wurden vor einiger Zeit bereits Eltern-Haltestellen eingerichtet. Diese würden laut Stadt von vielen Eltern zwar genutzt, haben die Situation im Skagenweg aber nur entzerrt und nicht komplett aufgelöst.
Ist das wirklich ein Problem?
Ich sage mal jein. Im Sinne der Verkehrswende nicht unbedingt. Eine gewisse Gruppe an Fahrzeugen muss aber auch passieren können (Rettungswagen, Polizei, Feuerwehr, Müllabfuhr, evtl. Lieferfahrzeuge) und da das ganze als Verkehrsversuch angelegt ist, wird das sonst am Widerstand der Anwohner scheitern. Ich kenne Schulstraßen bis jetzt auch nur so, dass die in den Zeiträumen um Schulstart und Schulschluss gesperrt ist, hier liest sich das als dauerhafte Sperrung während der Schulzeit. Und allein bei dem Schulstart/Schulschluss Modell gab es Teils heftige Proteste der Anwohner.