Den meisten potenziellen Käufern ist das viel zu teuer. Sie wollen nach einer Marktanalyse von mobile.de im Durchschnitt rund 14.000 Euro weniger ausgeben. Da passen Angebot und Nachfrage kaum zusammen.

  • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    1
    ·
    5 months ago

    Der Artikel könnte auch am Stammtisch entstanden sein. Zu teuer, taugt nix, keine Ladestationen, keine Reichweite, gibt schon was besseres.

    Weitestgehend sinnlose Angaben.

    Die Käufer wollen laut einer Umfrage bei Elektro 14000€ weniger ausgeben als die Verkäufer anbieten. Ja, Captain Obvious, ich will auch gerne weniger ausgeben. Bei Verbrennern sind es immerhin auch noch 8500€. Bei solchen Differenzen würde doch weder bei dem Einen noch bei dem Anderen jemals ein Verkauf zustande kommen.

    Bessere Technik kommt. Ja, das kommt sie immer. Nur aktuell ist die Bewegung bei E-Autos gering. Es gibt einige wenige Modelle, aber keine Massenmodelle im mittleren und unteren Preissegment. Alle hoffen auf den Citroen eC3 und vielleicht auf den neuen Dacia Spring. Die will dann aber wieder keiner, weil zu klein. Die hochgelobten chinesischen Billig-Modell kommen auch nicht, die Chinesen verkaufen hier auch erstmal nur die Luxusmodelle für immense Preise.

    Und vor allem: Alles aktuell bewährte Technik, kein Wunderakku. Die neuen Akku-Generationen kommen noch nicht, es werden vorrangig weiter NMC Akkus verbaut, hier und da mal ein LFP-Akku, wie es Tesla inzwischen schon seit mehreren Jahren macht. Natrium-Akkus sind noch nicht wirklich in Sicht. Feststoff-Akkus und andere Heilsbringer erst recht nicht.

    Der Jubel zum Ende der Förderung ist auch groß, die Preise fallen, usw. Aber am Ende kosten die Autos den Endkunden jetzt immer noch so viel wie mit Förderung. Praktisch hat sich da wenig getan, außer dass der Förderantrag entfällt. Die Hersteller sind allgemein lediglich um den Förderanteil runtergegangen. Insbesondere auf die Gebrauchtpreise hat das somit keine Auswirkung.

    Das Reichweiten-Problem, das immer hergeredet wird: Für die meisten ist das gar kein Problem, 400-500km WLTP reichen für fast alle Anforderungen, viele reden sich das nur ein, dass sie ständig solche immensen Reichweiten benötigen. Die täglichen 50km Pendelstrecke gehen locker. Und mal ehrlich, Hamburg-München sind ~780km, Berlin-München ~600km, selbst das geht mit einem Zwischenstop.

    Ladestationen gibt es inzwischen jede Menge, Deutschland ist da ganz vorne dabei, nach den skandinavischen Ländern und den Niederlanden. Es ist überhaupt kein Problem mehr, einmal quer durch die Republik zu fahren.

    Es bleibt alles beim Alten, einige wollen aus welchen Gründen auch immer, unbedingt am Verbrenner festhalten, und suchen Gründe, die zum großen Teil realistisch nicht haltbar sind. Andere freuen sich über die Vorteile eines E-Autos.

    Mir persönlich ist es egal, soll jeder mit seiner Wahl glücklich werden. Aber was mich ankotzt, sind die immer gleichen Stammtisch-Argumente, die von den Medien gerne und lang breitgetreten werden und die Menge der Menschen verunsichern, die sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt haben.

  • muelltonne@feddit.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    0
    ·
    6 months ago

    Ein Grund: Die hohen Preise. Im November 23 wurden gebrauchte E-Autos im Schnitt für rund 38.000 Euro auf der Plattform mobile.de angeboten - das sind fast 10.000 Euro mehr, als für gebrauchte Diesel oder Benziner durchschnittlich verlangt wird. Den meisten potenziellen Käufern ist das viel zu teuer. Sie wollen nach einer Marktanalyse von mobile.de im Durchschnitt rund 14.000 Euro weniger ausgeben.

    38.000 Euro ist ja auch ein absoluter Schweinepreis. Das sind selbst für Gutverdiener einfach mal ein Jahresnettoeinkommen, das dann in einen gebrauchten Wagen mit kaum zu prüfender Batterie fließen soll.

      • phorbi@feddit.de
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        0
        ·
        6 months ago

        Wechselkurs machen das Auto noch teurer. Eine Standatisierung unter Herstellern sehe ich auch eher als Mamutaufgabe. Außerdem können Akkus geprüft werden und es scheint so zu sein, dass neuere Automodelle keine großen Probleme mit Akku-Degradation zu haben scheinen.

        • woelkchen@lemmy.world
          link
          fedilink
          Deutsch
          arrow-up
          0
          ·
          6 months ago

          Eine Standatisierung unter Herstellern sehe ich auch eher als Mamutaufgabe.

          Hä? Nö. Die EU muss sich doch nur die zwei großen EU-Hersteller VW und Stellantis schnappen. Die sollen was ausmachen und der Rest muss den Standard implementieren und zwar ohne Lizenzgebühren. Die EU sagt denen, dass sie zwei Jahre Zeit haben sich auf Standards zu einigen (können ja auch zwei, drei Standards je nach Autogröße sein) und wenn die das nicht schaffen, wird denen gesetzlich die Akkunorm von Nio aufgedrückt. Nach spätestens weiteren 5 Jahren müssen dann alle Neuwagen diesen Standard unterstützen. Fertig.

          Damals bevor MicroUSB industrieweit eingeführt wurde, hatte Günther Verheugen den Herstellern die Pistole auf die Brust gehalten: Entweder die einigen sich schnell oder die EU gibt Standards vor und dann ging das richtig schnell. Wenn die Industrie was antreibt, dann die Angst von oben herab Standards diktiert zu bekommen.

          • _edge@discuss.tchncs.de
            link
            fedilink
            Deutsch
            arrow-up
            0
            arrow-down
            1
            ·
            6 months ago

            Dies.

            Auch das Drama mit den Ladesäulen war eine reine Nebelkerze. Es gab immer einen technisch geeigneten Standard, Und dann die verschiedenen Bezahlkarten/-apps für die Ladesäulen. Das ist Verhinderungsbullshit; jedem war klar, dass das am Ende mit Visa/MC funktionieren muss, so wie jede fucking Tankstelle seit 50 Jahren.

            • AlexS@feddit.de
              link
              fedilink
              Deutsch
              arrow-up
              0
              ·
              6 months ago

              Die Zahlung mit VisaMasterCard kostet den Ladesäulen-Betreiber leicht 2-3€ je Ladevorgang. Und das wird eben am Ende auf den kWh-Preis aufgeschlagen.

                • AlexS@feddit.de
                  link
                  fedilink
                  Deutsch
                  arrow-up
                  0
                  ·
                  edit-2
                  5 months ago

                  Ein wasserfestes und vandalismusgeschütztes Kreditkartenterminal kostet leicht 1000€. OTA-Updates sind nicht erlaubt, also muss man alle paar Jahre neue Kartenleser einbauen. Bei einem Ladevorgang pro Tag und 4 Jahren Laufzeit sind das 0,70€.

                  Die Kreditkartengebühren sind ca. 2,5%. Bei einmal Volladen für 55€ sind das 1,40€.

                  Dazu kommen laufende Kosten für den Internetanschluss.

                  Hier wird gut erklärt, warum die Pflicht die Kreditkartenterminals bei Ladesäulen eine scheiß Idee ist:

                  https://tff-forum.de/t/kartenlesegeraete-pflicht-an-ladesaeulen/115387/164

    • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      0
      ·
      5 months ago

      mit kaum zu prüfender Batterie

      Akkus kann man bis ins Detail prüfen und genau sehen, was damit gemacht wurde. Steht sogar im Artikel.

      Bei Verbrenner kann man das gar nicht, da muss man sich auf Gehör, Gefühl und ggf. Expertenmeinung verlassen. Echte Prüfungen finden da nicht statt, da kauft man die Katze im Sack. Hat bisher auch keinen gestört.

      • Nobsi@feddit.de
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        0
        arrow-down
        1
        ·
        5 months ago

        Nen gebrauchten Benziner kaufen ist auch soooo scheiße. Vergessen irgendwie alle.
        Wenn du da keinen schrauber mit zum kauf nimmst der sich alles anguckt stehst du 3 jahre später beim TÜV und darfst 5K ausgeben weil du nicht wusstest, dass sowas überhaupt existiert.