Ein Verfassungsschutz-Gutachten erkennt in der AfD eine rechtsextremistische Partei. Die Rufe nach einem Verbot werden lauter. Der Hardliner Krah gerät auch juristisch unter Druck.
Dann ändert sich materiell nichts. Die AfD ist aktuell erlaubt. Sie ist nicht halb erlaubt oder erlaubt mit Zweifeln. Sie ist erlaubt und kann bei jeder Wahl, zu der sie zugelassen ist, auch gewählt werden und wird gewählt.
Politisch würde die AfD es als Erfolg verbuchen und versuchen auszuschlachten. Dann bleibt “nur noch” die AfD politisch zu bekämpfen. Das ist aber auch schon das, was die Gegner eines Verbotsverfahrens behaupten aktuell zu tun.
Bei der NPD hätte ich noch das Argument gelten lassen, dass ein scheiterndes Verbotsverfahren die Partei hätte stärken und aus der Bedeutungslosigkeit heben können (was historishc nicht passiert ist.) Die AfD ist bereits etabliert, sie ist bereits politisch bedeutsam. Es gibt nichts, was wir durch ein Verbotsverfahren noch verlieren könnten aber vieles das wir gewinnen können.
Das Problem ist vielmehr die Annäherung der CDU an die AfD. Sollte die AfD verboten werden könnte ein Teil zur CDU wechseln. Die Positionen sind dann immer noch vorhanden und früher oder später wird man wieder versuchen Rechtsextreme Positionen oder Parteiableger zu gründen. Den Nährboden entzieht man diesen Leuten indem man soziale Politik macht und die Bürger in demokratische Prozesse mit einbezieht und Wort hält, auch wenn das bedeutet dass es eben etwas länger dauert oder etwas bürokratischer ist. Die Mittelinks Parteien könnten bspw. viel mehr hinsichtlich der Wohngsproblematik unternehmen. Sie tun es aber nicht.
Den Nährboden entzieht man diesen Leuten indem man soziale Politik macht
Mal unabhängig davon, ob die neue Regierung dazu in der Lage wäre: Damit die soziale Politik greift, braucht es Zeit, die wir nicht haben werden, wenn die AgD nicht verboten wird. Man hat das jetzt 10 Jahre verpennt, aber nun isses so.
Beispielweise könnte das Elterngeld neu geregelt werden, und zwar so, dass die sozialschwächsten am stärksten profitieren oder es zumindest so abgeändert wird, dass daraus keine Schuldenfalle entsteht. Die Ansiedlung in kleineren Regionen könnten finanziell gefördert werden, um zum Beispiel den Drang in die Innenstädte abzufedern.
Man könnte die Abschreibung von leerstehenden Wohnungen verhindern, womit sich gut Geld verdienen lässt, im Zweifel auch mehr als bei Vermietung, was Vermieter zur tatsächlichen Vermietung zwingen würde, anstatt den Preis zu treiben.
Man könnte eine durchmischte Nachbarschaft in Mehrfamilienhäusern gesetzlich verankern bzw. einen Mindestanteil an Sozialwohnungen.
Wenn die Mitte der Gesellschaft keine eigenen Narrative vom Morgen entwickelt, und zwar solche die nicht von einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe gespeist sind, könnte eine andere Geschichte erzählt werden.
Ich bin voll bei dir, dass das Problem nicht damit gelöst ist.
Wenn zahlreiche AfDler aus einer verbotenen AfD in die CDU wechseln, dann wäre die CDU der nächste Kandidat für ein Verbotsverfahren. Ggf. könne man da sogar schon im Vorfeld zum BVerfG rechtlich gegen vorgehen.
Insofern wäre ein erfolgreiches Verbotsverfahren auch ein Dämpfer von Rechten und Rechtsextremen allgemein, weil bestimmte Positionen dann als verfassungsfeindlich klar benannt sind.
Dann ändert sich materiell nichts. Die AfD ist aktuell erlaubt. Sie ist nicht halb erlaubt oder erlaubt mit Zweifeln. Sie ist erlaubt und kann bei jeder Wahl, zu der sie zugelassen ist, auch gewählt werden und wird gewählt.
Politisch würde die AfD es als Erfolg verbuchen und versuchen auszuschlachten. Dann bleibt “nur noch” die AfD politisch zu bekämpfen. Das ist aber auch schon das, was die Gegner eines Verbotsverfahrens behaupten aktuell zu tun.
Bei der NPD hätte ich noch das Argument gelten lassen, dass ein scheiterndes Verbotsverfahren die Partei hätte stärken und aus der Bedeutungslosigkeit heben können (was historishc nicht passiert ist.) Die AfD ist bereits etabliert, sie ist bereits politisch bedeutsam. Es gibt nichts, was wir durch ein Verbotsverfahren noch verlieren könnten aber vieles das wir gewinnen können.
Das Problem ist vielmehr die Annäherung der CDU an die AfD. Sollte die AfD verboten werden könnte ein Teil zur CDU wechseln. Die Positionen sind dann immer noch vorhanden und früher oder später wird man wieder versuchen Rechtsextreme Positionen oder Parteiableger zu gründen. Den Nährboden entzieht man diesen Leuten indem man soziale Politik macht und die Bürger in demokratische Prozesse mit einbezieht und Wort hält, auch wenn das bedeutet dass es eben etwas länger dauert oder etwas bürokratischer ist. Die Mittelinks Parteien könnten bspw. viel mehr hinsichtlich der Wohngsproblematik unternehmen. Sie tun es aber nicht.
Mal unabhängig davon, ob die neue Regierung dazu in der Lage wäre: Damit die soziale Politik greift, braucht es Zeit, die wir nicht haben werden, wenn die AgD nicht verboten wird. Man hat das jetzt 10 Jahre verpennt, aber nun isses so.
Beispielweise könnte das Elterngeld neu geregelt werden, und zwar so, dass die sozialschwächsten am stärksten profitieren oder es zumindest so abgeändert wird, dass daraus keine Schuldenfalle entsteht. Die Ansiedlung in kleineren Regionen könnten finanziell gefördert werden, um zum Beispiel den Drang in die Innenstädte abzufedern. Man könnte die Abschreibung von leerstehenden Wohnungen verhindern, womit sich gut Geld verdienen lässt, im Zweifel auch mehr als bei Vermietung, was Vermieter zur tatsächlichen Vermietung zwingen würde, anstatt den Preis zu treiben. Man könnte eine durchmischte Nachbarschaft in Mehrfamilienhäusern gesetzlich verankern bzw. einen Mindestanteil an Sozialwohnungen.
Wenn die Mitte der Gesellschaft keine eigenen Narrative vom Morgen entwickelt, und zwar solche die nicht von einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe gespeist sind, könnte eine andere Geschichte erzählt werden.
Ich bin voll bei dir, dass das Problem nicht damit gelöst ist.
Wenn zahlreiche AfDler aus einer verbotenen AfD in die CDU wechseln, dann wäre die CDU der nächste Kandidat für ein Verbotsverfahren. Ggf. könne man da sogar schon im Vorfeld zum BVerfG rechtlich gegen vorgehen.
Insofern wäre ein erfolgreiches Verbotsverfahren auch ein Dämpfer von Rechten und Rechtsextremen allgemein, weil bestimmte Positionen dann als verfassungsfeindlich klar benannt sind.